Bodenfrage: Was macht das Wasser im Boden?

Wasser ist ein wichtiger Bestandteil des Bodens.
Das Wasser im Boden verhindert, dass der Boden zu Staub zerfällt. Wie im Sandkasten der feuchte Sand besser ist für Bauten, hält auch feuchte Erde besser zusammen. Fehlt das Wasser, wird aus der fruchtbaren Erde Staub, der weggeweht wird, oder eine harte Kruste.

Der Boden ist sehr wichtig für den Wasserhaushalt.
Er übernimmt im Wasserkreislauf vielfältige Funktionen. Tiefe, gut durchwurzelte Böden wie zum Beispiel Waldböden sind sehr grosse und wichtige Wasserspeicher. Sie halten bei starkem Regen das Wasser zurück und verhindern Überschwemmungen.

Der Boden beinhaltet aber auch Seen und Flüsse.
Dort, wo der Boden Hohlräume aufweist (also Erde, Kies, aber auch Fels mit Klüften und Karstgestein), kann Wasser im Boden sein. Wenn sich darunter eine wasserundurchlässige Schicht befindet, zum Beispiel Fels oder Lehm, sammelt sich das Wasser: Es entsteht ein Grundwasservorrat.

Etwas weniger als 1/3 des Regenwassers gelangt ins Grundwasser.
Das Grundwasser wird auch durch Infiltration (Versickerung) aus Flüssen und Seen gespiesen. Weil der Boden wie ein Filter wirkt, kann an vielen Orten das Grundwasser an Quellen angezapft oder aus dem Boden gepumpt und anschliessend als Trinkwasser genutzt werden.

Die Orbe fliesst unterirdisch aus dem Lac de Joux und tritt bei Vallorbe wieder an die Oberfläche. Quelle: Micha L. Rieser, commons.wikimedia.org

Die Orbe fliesst unterirdisch aus dem Lac de Joux und tritt bei Vallorbe wieder an die Oberfläche. Quelle: Micha L. Rieser, commons.wikimedia.org

Quellen:

EINE DOKUMENTATION über Wasser und Gewässerschutz, EAWAG, 1983
Grundwasser, BUWAL, 2003